Einführung zu Nationalfahnen Kommunikation innerhalb der Nationalität ist allgegenwärtig. Die Fahnen sind ein Teil davon. Sie repräsentieren den Staat oder eine Gemeinschaft nah Außen, sodass man in solchen Fällen immer von einem Staat im Staate sprechen kann, der sich einem Grundkonsens, dem Grundgesetz, unterordnet. Jeder ist dafür ein Stück selbstverantwortlich, wie die Verfassung gelebt wird. Nicht generell ist das gut, falls Freiheiten überschritten werden, aber das ist auch abhängig vom jeweiligen Land, das durch eine Flagge repräsentiert wird.
Flagge als Verfassungszeichen Meist sind Nationalfahnen schon ein Indiz dafür, wofür das Land steht und was es für eine Regierungsform aufweist. Das sieht man zum Beispiel an der US-amerikanischen Flagge sehr gut. Die Sterne stehen für die einzelnen Bundesstaaten, sodass man von einem föderalen Bundesstaat spricht. Andere Nationen haben eine bestimmte Tradition und Nationalität, wie Frankreich mit der Trikolore, womit der Aspekt der Französischen Revolution aufgezeigt und wieder erinnert wird, in Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit. Im “kleineren Sinne” gibt es Fußballfans und offizielle Anlässe für Flaggen. Die Flaggenwissenschaft heißt Vexillologie (lat. vexillium – Banner). Damit geht die Heraldik, die Wappenkunde einher. Flaggen grenzen ab oder fokussieren eine Identität. Die Flaggenwissenschaft fragt nach den Ursprüngen und versucht einen Missbrauch aufzudecken.
Wo gibt es Flaggen? Flaggen gibt es als Zeichen für Embleme, Warenkennzeichnungen, Gewerbe, Zünfte, Organisationen, Stofftücher, Musikvereine, Schützenvereine. Zeichen sind Gegenstand der Semiotik, der Zeichenlehre, die danach fragt, welchen tieferen Sinn ein Symbol hat. Ein Symbol beziehungsweise ein Zeichen zeigt auf etwas (deiktische Bewegung) und bedarf einer Interpretation. Es gibt aber auch Zeichen, wie Flaggen, die sind so genau, dass sie keiner Interpretation mehr bedürfen. Das bedeutet aber nicht, dass sie durch eine individuelle Betrachtung nicht weitergedacht werden können. Das spricht aber nur Flaggen an, die eine mehr stationäre und weniger mobile Bedeutung haben. Es gibt Flaggen, die der der Nachrichten- und Signalübermittlung über größere Distanzen dienen, sodass noch der Aspekt des Morsealphabets dazu kommt. Laut diesem Alphabet gibt 26 Flaggen und 10 verschiedenen Flaggen für die Zahlen 0 bis 9. Die einzelnen Handbewegungen differenzieren dann die Bedeutungen beziehungsweise können einzelne Sätze bilden. Das Verstehen setzt daher eine Ausbildung von beiden Seiten voraus. Meistens liegt diese im nautischen Bereich.
Geschichte der Flaggen Die ersten Symbole und Signale waren Höhlenmalerei oder Körpertattoos. Die Römer verwendet den Adler als Legionsinsignie, um die jeweilige Zugehörigkeit in einem militärischen System zu signalisieren. Der Verlust eines Adlers konnte eine Schande sein, wenn eine Schlacht, zum Beispiel gegen die “Barbaren”, verloren wurde und diese Insignien aufgesammelt wurden. Wappen im Mittelalter signalisierten einen Ritterstand. Diese waren auf verschiedenen Stoffen angebracht und repräsentierten einen gesellschaftlich und familiären Status, zum Beispiel auf Ritterturnieren. Embleme und Zeichen waren dagegen mehr in den Zusammenschlüssen von Handwerkern und Berufsständen üblich, wie im Zunftwesen, sodass es sich bei Flaggen um gesellschaftliche Zusammenschlüsse in einer pluralen Stadt handelt, um diese zu bereichern. Die heutigen Nationalflaggen haben ihren Ursprung in der mittelalterlichen Seefahrt, bevor sich die modernen Nationalstaaten im 18./ und 19. Jahrhundert entwickelten, besonders dann durch die Französische Revolution, wo noch der Aspekt der Ideologie der Freiheit und Aufklärung hinzu kommt. Vor Geschäften sind sie Willkommenszeichen oder Werbemittel und sie sind daher ein ästhetisches Mittel für Künstler, sodass die Bedeutung als Zunftzeichen nicht generell nachgelassen hat. Manche Flaggen sind verboten, zum Beispiel die Flaggen und Banner des Dritten Reiches, sodass diese auch eine Auseinandersetzung mit der geschichtlichen Vergangenheit repräsentieren.
Flaggen als Wirtschaftskreislauf Um eine Flagge herzustellen, kostet die Webarbeit viel Geld, sodass es sich um einen Wirtschaftszweig handelt, der auch Arbeitsplätze schafft, auch im Merchandising zu verschiedenen Anlässen, wie eine Weltmeisterschaft oder die Olympischen Spiele. Flaggen müssen witterungsbedingt oft ausgetauscht werden. 80 % der Flaggen kommen aus Fernost. |